
Kurzbeschreibung
Die Realisierung von Blended Learning-Szenarien ermöglicht es, Lehrveranstaltungen neu zu strukturieren und Phasen des Wissensaufbaus verstärkt in das Selbststudium zu verlagern (bspw. im Rahmen eines Flipped Classrooms). Die so entstehende zusätzliche Zeit in den Präsenzveranstaltungen kann schliesslich für eine vertiefende Auseinandersetzung mit ausgewählten Inhalten genutzt werden und somit mehr Interaktion in der Lehre ermöglichen.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass das selbstorganisierte Lernen für Studierende in Teilen herausfordernd ist. Daher ist zu überlegen, wie Studierende im Selbststudium gezielt unterstützt werden können. Eine Möglichkeit liegt bspw. im verstärkten Einsatz von formativen Assessments. Formative Assessments werden im Gegensatz zu summativen Assessments während des Lernprozesses eingesetzt. Mit ihnen erhalten Studierende eine Rückmeldung zum aktuellen Wissensstand und können somit ihren Lernprozess im Bedarfsfall an die jeweilige Situation anpassen (z. B. Erhöhung der geplanten Lernzeit bei Verständnisschwierigkeiten, etc.).
Webinarangebot
Nach Abschluss des Webinars verstehen die Teilnehmenden, welche grundsätzlichen Formen der Beurteilung in der Hochschullehre unterschieden werden. Sie lernen Potentiale und Grenzen des Einsatzes von formativen Assessments kennen und sind in der Lage, Aufgaben adäquat zu gestalten, um sie im Rahmen von Clicker- und Votingsystemen zweckmässig zur Unterstützung formativer Assessments einzusetzen. Vor dem Hintergrund einiger Good Practice Beispiele werden Einsatzmöglichkeiten für die eigene Lehre eruiert.
Der Kurs knüpft thematisch an die Inhalte des Webinars zum Thema «Blended Learning» vom 08. Februar 2021 an. Eine vorherige Teilnahme an diesem ist jedoch nicht nötig.
Das nächste Webinar zu diesem Thema findet am 01. März 2021 von 09.00 – 13.00 Uhr statt.
Eine Anmeldung zum Webinar ist über das Anmeldeformular des HDZ möglich.
Informationsangebot
Das Skript dient als Grundlage des Webinars. Ausserdem sind ausgewählte Inhalte zur besseren Orientierung nachfolgend beschrieben.
An dieser Stelle wird 14 Tage vor dem Webinar das Skript veröffentlicht.
Zentrale Inhalte
Was wird unter Selbststudium verstanden?
Der Begriff des Studiums hat seinen Ursprung im lateinischen “studere” und bedeutet “sich um etwas bemühen”, “etwas betreiben” oder “nach etwas streben”. Insofern stellt Kless (2017) folgerichtig fest, dass es sich beim Selbststudium um einen Pleonasmus handelt.
Welche Formen des Selbststudiums können unterschieden werden?
Kless (2017) nennt drei Formen des Selbststudiums:
- Begleitetes Selbststudium
- Individuelles Selbststudium
- Freies Selbststudium
Im begleiteten Selbststudium wird das Lernen vom Dozierenden über verschiedene Lernangebote initiiert (z. B. Vergabe von Aufgabenstellungen und Feedback zu deren Bearbeitung). Diese Begleitung kann auch im Rahmen des individuellen Selbststudiums erfolgen, in dem die Inhalte der Präsenzveranstaltung von den Studierenden vertiefend betrachtet werden. Das freie Selbststudium erfolgt “aus eigenem Interesse, unabhängig von bzw. ergänzend zu den zu behandelnden Inhalten” (Kless, 2017, S. 4). Diese Form des Selbststudiums kann demnach vom Dozierenden nicht direkt gefördert werden.
Im Webinar wird das “begleitete” und “inidividuelle” Selbststudium fokussiert.
Weitere Informationen folgen.
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