Mittlerweile entstehen vielfältige Publikationen, die sich rund um das Thema nachhaltige Veränderungen an Hochschulen infolge der Pandemie beschäftigen.
Aktuell ist in diesem Zusammenhang vom Bayerischen Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt) und dem Bayerischen Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF) eine umfassende Studie veröffentlicht worden, in der die Sicht von Lehrenden und Studierenden auf die Pandemie als Treiber der digitalen Transformation der Hochschulen erfasst wurde.
Befragt wurden im Rahmen dieser Studie rund 4.000 Professor*innen, 2.000 Studierende sowie 4.000 erwerbstätige Absolvent*innen.
Insgesamt werden in der Studie 8 zentrale Ergebnisse skizziert, von denen einige explizit die Hochschullehre thematisieren. So wird festgestellt, dass der Transfer der Lehre ins Digitale nach Meinung der Professor*innen mehrheitlich erfolgreich vollzogen wurde, allerdings nach wie vor die klassischen Lehrformate im digitalen Setting dominieren. Die nachfolgende Abbildung illustriert diesen Befund.
Angegeben ist in der jeweiliger Anteil der Nutzer*innen, die die dargestellten Lehr-Lernformaten mit digitalen Elementen vor und während der Pandemie nutzten. Auffallend ist dabei, dass die Anteile an Live-Veranstaltungen und Webinaren besonders anstieg. Weitere Formen wurden weniger häufig realisiert (z.B. Blended Learning).

Als grösste Hindernisse bei der Digitalisierung der eigenen Lehre nannten die Professor*innen insbesondere den engen Zeithorizont, um die Lehre zu digitalisieren, aber auch, um vorgängig benötigte digitale Kompetenzen zu entwickeln. Positiv erwähnt wird dagegen, dass es nicht an Weiterbildungsangeboten an den Hochschulen für die Gestaltung digitaler Lehre mangelte.
Auf Seiten der Studierenden wurde in der Studie insbesondere das Problem der geringen Interaktion in der Online-Lehre beleuchtet.

Die vollständige Studie von Hofmann et al. (2021) findet sich unter diesem Link.
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